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Schlaflexikon

Datum:  13.12.2013 11:16:03

Albträume überwinden – ein kleiner Leitfaden.

postimage
Jeder Fünfte erlebt mehrmals pro Jahr Albträume. Diese erschrecken den Träumenden oft durch heftige Gefühle wie tiefe Angst, Ekel, Wut oder Scham. Da sich die Erwachenden an die heftigen Emotionen erinnern können, steigert sich bei häufigem Auftreten von Albträumen die Angst vor dem Einschlafen und kann so zu einem Teufelskreis von Schlaflosigkeit führen. Daher ist es wichtig bei länger anhaltenden Albträumen den Arzt aufzusuchen um wieder zu einem erholsamen und erleichternden Schlaf zu finden. Kriterien zur Behandlungswürdigkeit von Albträumen ist ein Auftreten über einen Zeitraum von mindestens 6 Wochen – und das mindestens einmal die Woche. Auch wenn die Schlafqualität durch die Angst vor dem Einschlafen mehr als vier Wochen vermindert wird, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Aber auch neben dem Arztbesuch kann man einiges tun um Albträume zu verarbeiten und wieder zurück zum ruhigen Schlaf zu finden. Wir zeigen in diesem Blogpost Wege auf, wie man wieder zu einem Nachtschlaf ohne Schrecken kommen kann.

 

Wann träumt man? Die verschiedenen Schlafphasen


Zuerst einmal ist interessant zu klären, wie unser Schlaf aufgebaut ist. Denn nicht jeder Traum tritt zu jeder Nachtzeit auf. In  den durchschnittlich 7-8 Stunden Schlaf eines Erwachsenen, durchläuft man 4 x 90 Minuten lange Schlafzyklen. Innerhalb der Zyklen wird in eine REM-Phasen (Rapid-Eye-Movement), in der die Augen unter den Lidern heftig hin- und her zucken und drei Non-REM-Phasen (von denen es die Einschlafphase, die Schlafphase und die Tiefschlafphase gibt) unterschieden. Zum Beginn des Nachtschlafes herrschen die Non-REM-Phasen vor. Man erlebt zu der Zeit vor allem den Tiefschlaf, der Körper regeneriert sich und das Wachstumshormon wird ausgeschüttet. Es gibt Träume, die in der Non-REM-Phase in Erscheinung treten können. Sie sind aber kürzer und weniger aufregend als in der REM-Phase.  Die meisten Träume sowie der Albtraum treten in der REM-Phase auf, diese Träume sind meist lebhaft und mit tiefen Gefühlsregungen verbunden. Hinzu kommt, dass das Stresshormon Kortisol ausgeschüttet wird, dadurch wird die Regeneration gehemmt und der Körper bereitet sich für das Aufwachen vor.

 

Welche Funktion haben Träume?


Träume haben Einfluss auf unseren Nachtschlaf. Wie gut oder schlecht wir schlafen wird auch davon bestimmt ob wir gute Träume haben.  Die Angst vor einem Albtraum kann das Einschlafen erschweren. Durch Träume und den Umgang mit Ihnen verarbeitet man auch seine Emotionen. So verhilft ein bewusster Umgang mit Träumen und Emotionen zu einem ausgeglichenen Tag und indirekt  auf diese Weise zu einem guten Schlaf. Denn Schlafmangel kann gravierende Folgen haben: So haben Forscher herausgefunden, dass bis zu 711 Gene bei Schlafmangel negativ beeinflusst werden. Das Immunsystem wird  ebenfalls durch zu wenig Schlaf geschwächt und schon lange vermuten Forscher, dass Schlafmangel und Diabetes einen Zusammenhang aufweisen.

 

Kein Schrecken ohne Ende - der Albtraum (und wie man ihn los wird)


Die Ursache von Albträumen ist bisher unklar, trotzdem gibt es Wege und Mittel gegen Albträume vorzugehen und sie zu überwinden um so zu einem gesunden Schlaf zu kommen. Die Behandlung von Albträumen kann durch die Image-Rehearsal-Therapy (IRT), übersetzt die Vorstellungs-Wiederholungs-Therapie erfolgen.  Der Traum wird aufgeschrieben und die beängstigenden Stellen mit einem Therapeuten herausgearbeitet und durch weniger schlimme Alternativen ersetzt. Eine weitere, jedoch schwerer zu erlernende Alternative, ist die Technik des Klarträumens.

 

Der bewusste Traum: Klartraum oder luzider Traum


Wenn man sich völlig bewusst ist, dass man träumt und das Geschehen im Traum ganz oder teilweise steuern kann, spricht man von einem Klartraum, auch luzider Traum genannt.

 

Das Erlernen von Klarträumen


Diese Klarträume hervorzurufen kann man erlernen. Dies kann zum Beispiel das Ziel haben aus Albtraumsituationen herauszufinden. Kulturen auf der ganzen Welt, wie im Schamanismus oder im buddhistischen Traum-Yoga, weisen Überlieferungen für das Erlernen des luziden Träumens auf. Als erstes ist ein gesunder Schlaf mit einer guten Schlafhygiene Grundvoraussetzung für das luzide Träumen. Außerdem kann man sein Bewusstsein tagsüber auf das „Erwachen“ im Traum trainieren. Ein Wachtraum ist dann möglich, wenn dem Träumenden sein Zustand bewusst wird. Indem man tagsüber die Realität überprüft und dieses Überprüfen dann schließlich im Traum übernimmt kann man diesen Erkenntnisschritt provozieren. So ist es beispielsweise ratsam zu testen, ob Gelesenes in der Umgebung veränderbar ist, man prüft seine Erinnerungen nach Kohärenz oder man dreht sich um die eigene Achse und kontrolliert das Drehen der Umgebung. Eine andere Technik ist die WILD –Technik (Wake Induced Lucid Dream), bei welcher der Einschlafende versucht sein Bewusstsein in den Traum zu transportieren.  Eine dritte Technik ist das Geben von visuellen oder akustischen Reizen während des Träumens.

Es ist also wichtig für einen gesunden Schlaf gut mit seinen Träumen umgehen zu können. Wer noch weitere Anregungen und Tipps für die Überwindung von Albträumen und zum gesunden Schlaf sucht, wird diese auf unserer Website und auf unserer Facebookseite finden.
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